Auszubildende erhielten in einer Feierstunde ihre Abschlusszeugnisse
115 Schülerinnen und Schüler – so viele wie noch nie in einer Sommerprüfung – erhielten Ende Juni an der Hubert-Sternberg-Schule ihre Abschlusszeugnisse. 95 von ihnen sind Fachinformatiker. 16 Auszubildende haben ihre Prüfung vorgezogen und ihre Ausbildung schneller beendet als ihre Klassenkameraden. Und ins gesamt 22 haben mit besten Leistungen abgeschlossen.
Kann ChatGPT eine Rede für eine Verabschiedung schreiben? Schulleiter Andreas Herrmannspahn hat dies versucht. Das Ergebnis habe ihn allerdings nicht überzeugt. „Viel zu hölzern!“ befand er, und dem Anlass nicht gerecht. Was die Auszubildenden tatsächlich geleistet hätten, und was sie alle gemeinsam haben, sei viel zu kompliziert, um es einer KI zu erklären.
„Fachinformatiker, Industriemechaniker, Elektroniker, KFZ-Mechatroniker, Metallbauer, Maschinen- und Anlagenführer: euch alle verbindet die Fähigkeit, technische Probleme zu lösen. Die Lehrkräfte haben euch dabei unterstützt und euch über kleinere und größere Schwellen geholfen, bis ihr jetzt mit euren Zeugnissen hier stehen könnt.“, fasste Herrmannspahn die Ausbildungszeit zusammen. ChatGPT habe das in seinem Entwurf kommentiert mit „Ihr seid die wahren Helden!“
Er schloss einen Dank an die dualen Partner an, die das Kernstück jeder Ausbildung seien. Diese allerdings fehlten im Redevorschlag der KI. Auch der Schluss der maschinell erstellten Rede überzeugte nur bedingt; Herrmannspahn schloss deshalb mit dem Wunsch, dass die Auszubildenden aus den tollen Leistungen, die sie erbracht hätten, jetzt etwas noch Tolleres machen sollen.
Im Rahmen der von der Schulband musikalisch umrahmten Abschlussfeier wurde eine große Anzahl an Schulpreisen für hervorragende Leistung und einwandfreies Verhalten vergeben. Die Jahrgangsbesten hatten die Abschlussnote 1,2.
Eine besondere Auszeichnung erhielt Matthias Kiesel. Der Maschinen- und Anlagenführer war nicht nur der jahrgangsbeste Auszubildende. Er wurde von der Bürgerstiftung Wiesloch mit dem Schülerförderpreis ausgezeichnet. Dieser mit 400€ dotierte Preis wird verliehen an „Mutmacher“, wie Frau Miriam Schindler von der Bürgerstiftung in ihrer Würdigung erklärte. Das seien Menschen, die trotz schwieriger Bedingungen eine schulische Leistung erbringen, die so nicht zu erwarten war. Ein solcher Mutmacher, der anderen mit seinem Beispiel Kraft geben könne, sei Mathias Kiesel.
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