Deutsch-Chinesischer Kompetenz-Wettbewerb
Hubert-Sternberg-Schule nimmt am chinesischen Taicang Cup 2022 teil
(Be/ Hi) Anfang Dezember nahmen zum dritten Mal Auszubildende der Hubert-Sternberg-Schule am Internationalen Taicang-Cup teil. Der Taicang-Cup ist ein deutsch-chinesischer Wettbewerb für berufliche Kompetenz in der dualen Ausbildung, bei dem über 100 Zweier-Teams von Industriemechanikern, Werkzeugmechanikern, CNC-Zerspanern und Mechatronikern gegeneinander antreten, um eine berufstypische praktische Aufgabe zu lösen.
Die Hubert-Sternberg-Schule stellte zwei Teams: Philipp Kroh und Rouven Bagusche von der Heidelberger Druckmaschinen AG und Luka Bürckel und Lucas Herner von Rheinmetall. Als Wettbewerbssaufsicht und Prüfer standen Frank Kleinbongardt, Technischer Lehrer und Stefan Treffinger, Fachtheorielehrer zur Verfügung. Weitere deutsche Teilnehmer kamen von der Firma Mubea in Attendorn (2 Teams) und von der Schwarzwälder Firma Häring. Die deutschen Teilnehmer waren per Videoübertragung mit China verbunden.
In sechs Stunden mussten verschiedene Bauteile einer Bohrvorrichtung hergestellt, montiert und funktionsgerecht aufgebaut und anschließend durch eine pneumatische Steuerung erweitert werden. Viel fachliche Kompetenz, Präzision und Teamarbeit war notwendig. Unter den fachmännischen Augen von Werkstattleiter Frank Kleinbongardt wurde gefräst, gedreht, gebohrt, gefeilt und montiert. „Beim Aufbau und bei der Funktionsprüfung der Steuerung war viel Fingerspitzengefühl für die Einstellungen und die pneumatische Schaltung notwendig“, resümierte Fachlehrer Treffinger.
Um die Funktionsfähigkeit zu beweisen, mussten zum Schluss Werkstücke maßgenau auf der neuen Bohrvorrichtung gebohrt werden, was bei beiden Teams der Hubert-Sternberg-Schule sehr gut funktionierte. Dafür wurden sie mit einem zweiten Platz im deutschen Ranking belohnt.
Seit 11 Jahren besteht eine Schulpartnerschaft zwischen der Hubert-Sternberg-Schule (HSS) in Wiesloch und der Jiangsu Taicang Secondary Vocational School (JTSVS), einer Berufsschule mit ähnlichen Ausbildungsberufen.
Taicang (太仓市), was so viel wie Kornkammer bedeutet, liegt in der Provinz Jiangsu am Ufer des Jangtsekiang, dem drittlängsten Fluss der Welt. Gerade durch seine Nähe zu Shanghai und seiner guten Infrastruktur ist es ein besonderes Beispiel der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit geworden.
Seit 1993 haben sich hier im „German Industrial Park“ 450 deutsche, meist mittelständige Unternehmen niedergelassen und geben der Stadt positive wirtschaftliche Impulse. 50 Unternehmen davon sind sog. Hidden Champions, also unbekannte Unternehmen, die in ihrer Branche Weltmarktführer sind.
Im Jahre 2001 wurde durch die Initiative der Schramberger Firma Kern-Liebers das DAWT (Deutsches Ausbildungszentrum für Werkzeugmechaniker Taicang) gegründet und zusammen mit der JTSVS Berufsschule die erste duale Ausbildung in China, nach „deutschem Vorbild“, eingeführt. Selbst die Abschlusszeugnisse werden von der deutschen AHK (Auslandshandelskammer) in Shanghai ausgestellt. 2018 wurde das Bildungsangebot durch eine Meisterschule ergänzt.
2019 fand der sogenannte Taicang-Cup zum ersten Mal statt. Drei Teams der Hubert-Sternberg-Schule mit je zwei Auszubildenden von Firmen, die auch in China eine Niederlassung haben, waren damals live mit dabei, um ihre erlernten Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Sie maßen sich mit vielen unterschiedlichen Teams chinesischer Auszubildender, die bei einer der vielen deutschen Firmen in der Region einen Beruf erlernten und schnitten dabei ebenfalls sehr gut ab.
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