Unser Namensgeber
Dr. Ing. h.c. Hubert H. A. Sternberg
Hubert H. A. Sternberg wurde 1897 in Potsdam geboren, Er lernte und arbeitete als Kaufmann im Verlagshaus Mosse (Berliner Tageblatt), wo er bereits mit Druckmaschinen zu tun hatte.
1923 wechselte er zum Berliner Richard-Kahn-Konzern, zu dem auch die Schnellpresse Heidelberg gehörte. So kam er 1926 in der Zeit der Wirtschaftskrise in den Vorstand des Heidelberger Werkes.
Durch Sternbergs Fachkenntnisse, durch seine sichere Beurteilung des Marktes und durch Änderung der Fabrikations- und Vertriebsmittelmethoden begann langsam der Aufstieg der Schnellpresse. 1937 wurde Sternberg zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Das Wachstum des Unternehmens wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen.
Nach Kriegsende stellte sich Sternberg sofort den Besatzungsmächten zur Verfügung, um damit nicht nur die Demontage der Fabrik zu verhindern und schnell wieder Fabrikationserlaubnis für sie zu erhalten, sondern auch zur Ankurbelung der Wirtschaft insgesamt beizutragen.
In dieser Zeit gründete Sternberg die Industrie- und Handelskammer Heidelberg und wurde ihr erster Präsident. Ferner gründete er die Außenhandelsorganisation aller Industrie- und Handelskammern Westdeutschlands und organisierte 1950 die erste deutsche Industrieausstellung der Nachkriegszeit in Amerika.
Im Jahre 1951 rief Sternberg die DRUPA – Internationale Messe Druck und Papier – in Düsseldorf ins Leben, welche die größte grafische Leistungsschau der Welt geworden ist.
Als der Bedarf an Druckmaschinen immer größer wurde, verstand es Sternberg, durch neue Modelle, Formate und Druckverfahren die Produktion zu steigern und die Schnellpresse zur führenden Druckmaschinenfabrik der Welt zu bringen.
Wegen des Platzmangels in Heidelberg entstand 1957 das neue Werk in Wiesloch, in welchem die Anzahl der Beschäftigten von 850 auf nunmehr 5000 angestiegen ist. Die Zahl der gewerblichen Auszubildenden, die erst 1977 nach Wiesloch kamen, beträgt rund 340.
Nachdem das Fabrikationsprogramm auch die Offsetmaschinen umfasste, wurde der Name der Firma 1967 in „Heidelberger Druckmaschinen AG“ geändert.
Hubert Sternberg erhielt für seine außergewöhnlichen Leistungen ca. 14 bedeutende Auszeichnungen, u.a.
- Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
- Große Verdienstmedaille in Gold der IHK Rhein-Neckar
- Ehrensenator der Technischen Hochschule Darmstadt
- Titel eines Dr. Ing. h.c. der Technischen Hochschule Aachen
Hubert Sternberg beendete am 1. Januar 1973 seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstandes.
Dr. Ing. h.c. Hubert Sternberg verstarb am 22. Juni 1987 und wurde auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt. In Würdigung der Persönlichkeit und seiner Verdienste um die Entwicklung der Heidelberger Druckmaschinen AG zu einem der bedeutendsten Industriebetriebe der Region hat der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises mit Beschluss vom 28. Juni 1988 der Gewerbeschule Wiesloch den Namen Hubert-Sternberg-Schule erteilt.
Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel und die Namensgebung erfolgte im Rahmen eines Festaktes am 14. Oktober 1988 durch Landrat Dr. Jürgen Schütz, Dr. Joachim Pöppel als Vorstandsmitglied der Heidelberger Druckmaschinen AG und Oberstudiendirektor Eduard Hadek.