THEATERmobileSPIELE Karlsruhe spielt Büchners Woyzeck in der HSS
Ausgestellt in einem Käfig, gehalten wie ein Tier – und körperlich und seelisch misshandelt von allen Personen um ihn herum: Eindrucksvoll wurde Georg Büchners Drama „Woyzeck“ als Ein-Mann-Stück in der Aula der Hubert-Sternberg-Schule dargestellt.
Wie in einem (Alp-)Traum spielt Woyzeck seine Erlebnisse, die andernorts und zu einer anderen Zeit in seiner Biografie real stattgefunden haben, noch einmal fast zwanghaft für sich durch. Sein Getrieben-Sein, seine geistige Verwirrung, seine Hoffnungslosigkeit und sein kindliches Gemüt wechseln sich in rascher Folge ab und nehmen den Zuschauer mit auf eine Achterbahn der Emotionen. Die weiteren Figuren des Dramas, Marie mit dem Kind, der Tabourmajor, der Doktor, der Hauptmann, tauchen wie Untote als Puppen aus dem Meer alter Kleidung auf der Bühne auf.
Vor der etwa einstündigen Aufführung gab es eine kurze Erklärung zum Stück. Woyzeck sei „verstörend“ und sicherlich „kein schönes Stück“, so der Schauspieler Julian König. Fasziniert und fast reglos beobachteten die Schülerinnen und Schüler aus der EK, der J1 und der J2 des Technischen Gymnasiums das Geschehen auf der Bühne. Danach konnten sie Fragen zur Aufführung stellen, um dieses Stück, das als Pflichtthema im Abitur behandelt werden muss, besser zu verstehen. Der Organisator der Veranstaltung, Herr Thomas Migdalas, zeigte sich ebenso begeistert wie das Publikum davon, wie das THEATERmobileSPIELE dieses Dramenfragment, das sich beim Lesen als eher sperrig darstellt, so fesselnd auf der Bühne darstellt.
Information zur Produktion und zum THEATERmobileSPIELE gibt es hier:
https://www.buehnenspiele.de/aktuelle-produktionen/b%C3%BCchner-woyzeck/
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